
Klimagerechtigkeit zur Weltklimakonferenz in Dubai
Die 28. Weltklimakonferenz und ihre Ziele
Am 30. November treffen sich 198 Länder zum 28. Mal zur Weltklimakonferenz (kurz: „COP28“). Diese findet in diesem Jahr in Dubai statt. Das Ziel der Weltklimakonferenz besteht darin, ein gemeinsames Vorgehen gegen den Klimawandel und dessen Folgen zu vereinbaren.
In diesem Jahr steht die COP unter dem Motto „Vereinen. Handeln. Liefern.“. Die beteiligten Länder sollen vor allem eine Bestandsaufnahme liefern, wie weit sie mit der Umsetzung der Ziele des Pariser Abkommens von 2015 sind. Darin wurde unter anderem das Ziel festgelegt, klimaschädliche Emissionen bis 2050 auf null zu reduzieren. Eine solche Bestandsaufnahme findet auf der Weltklimakonferenz 2023 in Dubai zum ersten Mal statt und soll anschließend alle fünf Jahre wiederholt werden.
Außerdem sollen auf der Konferenz konkrete Vereinbarungen für den bereits beschlossenen Fonds für Schäden und Verluste getroffen werden (auch bekannt als „Loss & Damage-Fonds“).
Gelder für Schäden und Verluste bereitstellen

Bereits auf der letzten Weltklimakonferenz wurde beschlossen, dass neben Geldern für die Anpassung an den Klimawandel auch Gelder bereitgestellt werden müssen, um denjenigen zu helfen, die bereits von Schäden und Verlusten durch klimabedingte Extremwetter betroffen sind. Als Schaden gilt hierbei zum Beispiel eine Kaffeeplantage, die durch ein Unwetter in Mitleidenschaft gezogen wurde. Verluste hingegen wie z.B. weggeschwemmter fruchtbarer Boden oder gar der Tod von Menschen sind nicht zu kompensieren und können nur ansatzweise mit Geld ausgeglichen werden.
Der Faire Handel fordert Berücksichtigung von besonders betroffenen Menschen
Die Weltladen-Bewegung fordert eine gerechte Verteilung von Geldern für Schäden und Verluste durch den Klimawandel. Handwerksbetriebe, Kleinbäuer*innen oder Arbeitende im informellen Sektor gehören zu den am stärksten gefährdeten Gruppen, da sie nur wenig Absicherung haben. Sie verfügen oft über geringere strukturelle Kapazitäten, um Finanzierungsanträge zu stellen. Daher muss bei der Ausgestaltung des Fonds für Schäden und Verluste darauf geachtet werden, dass es auch ihnen leicht gemacht wird, Geld beantragen zu können. Es ist wichtig, dass kleine Finanzierungsbeträge ohne großen bürokratischen Aufwand beantragt werden können.
Exkurs: Wer ist besonders betroffen von Extremwetter?
- Menschen, die im informellen Sektor arbeiten (z. B. Verkauf auf der Straße)
- Menschen, die nicht angemeldet sind (z. B. in Küchen, auf dem Bau, in der Ernte)
- Staatenlose Menschen oder Menschen mit einem unsicheren Aufenthaltstitel
- Obdachlose und Menschen ohne (staatliches oder familiäres) soziales Sicherungsnetz
- Menschen, die in einer informellen Siedlung leben oder an Stellen, die besonders von Überflutungen betroffen sein können
- Menschen, die keinen Zugang zu fließendem Wasser und/oder Strom haben
- Kinder, junge Menschen, Frauen/ weiblich gelesene Menschen, von der Gesellschaft behinderte Menschen, alte oder kranke Menschen
- Arbeiter*innen, die nicht in Kooperativen oder Gewerkschaften organisiert sind bzw. nicht sein können.
Die COP 28 muss vereinen, handeln und liefern
Die 28. Weltklimakonferenz steht vor der Herausforderung, die Staaten angesichts von Kriegen und Konflikten zu gemeinsamem Handeln gegen den Klimawandel zu bewegen. Es ist dringend notwendig, zu handeln und zu liefern, da die Folgen des Klimawandels immer stärker auftreten. Vor allem braucht es unbedingt gerechte Lösungen zur Bewältigung des Klimawandels und dessen Folgen.